Seit 2014 „Visuelle Interviews“ mit Theoretikerinnen, Praktikerinnen, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen aus den Natur-, Geistes-, und Sozialwissenschaften.
Das Visuelle Interview versteht sich als performativer Dialog des Sprechens und Zeichnens. Es setzt im Interviewsetting gezielt auf die mediale, materielle und performative Präsenz von Text und Bild.
Das Videoformat entstammt einerseits dem traditionellen (ethnografischen) Aufzeichnungsformat von Gesprächen und andererseits der kollaborativen Praxis des Zeichnens auf einem Blatt Papier.
Im semi-strukturierten Visuellen Interview sitzen Forscherin und eine weitere Person am Tisch vor einem weißen Blatt Papier. Die Forscherin beginnt das Gespräch mit einer Frage und der Bitte die Antwort während des Sprechens auf das Blatt zu zeichnen. Beide zeichnen während des Gesprächs auf das Blatt um Themen zu veranschaulichen und zu diskutieren.
Bei der wiederholten Durchführung von Visuellen Interviews hat sich gezeigt, dass im Gespräch materielle Bildformate wie persönliche Skizzenbücher, Fachliteratur und private Notizen zur Veranschaulichung hinzugezogen werden.
Bild: Collage von Video Stills , Anthropocene Campus, Haus der Kulturen der Welt Berlin, 2014